Bildung des Präteritums
Das Präteritum ist ebenso wie das Präsens eine einfache Zeitform, d. h. sie wird vom Verbalstamm mit Hilfe des grammatischen Suffixes oder des Ablauts gebildet.
Der Präteritumstamm der schwachen Verben wird aus dem Präsensstamm und dem Suffix -(e)te gebildet, z. B.: widm(en), widmete; sag(en), sagte.
Das Suffix -ete erhalten die schwachen Verben, deren Stamm auf -d, -t, oder Konsonant + -m, -n auslautet, z. B.: wart(en), wartete; zeichn(en), zeichnete.
Im Präteritum erhalten die starken und schwachen Verben Personal-endungen, die 1. und 3. Person Singular ausgenommen.
Singular schwach stark
ich sagte kam
du sagtest kamst
er sagte kam
wir sagten kamen
ihr sagtet kamt
sie, Sie sagten kamen
Plural
Der Präteritumstamm der starken Verben wird mit dem Ablaut gebildet. helfen – half, fahren – fuhr.
Die Präteritopräsentia bilden den Präteritumstamm mit dem Suffix -te und verändern den Stammvokal (außer sollen und wollen): können – konnte; dürfen – durfte; mögen – mochte; müssen – musste
Die unregelmäßigen Verben haben folgenden Präteritumstamm: sein – war, haben – hatte, werden – wurde, bringen – brachte, tun – tat.
Zum Gebrauch des Präteritums
Das Präteritum drückt ein vergangenes Geschehen oder einen in der
Vergangenheit liegenden Zustand in seinem Verlauf aus, also bezeichnet vergangene Sachverhalte..
Das geschah in München 1944.
Es donnerte und blitzte den ganzen Abend.
Um Vergangenes besonders lebendig darzustellen, es gewissermaßen in die Gegenwart herüberzuholen, verwendet man das Präsens.