Das Subjekt und das Prädikat sind Hauptglieder des Satzes.
Das Prädikat besteht aus der finiten Verbform allein oder mit einer oder mehrere infiniten Verbformen, die zu ihr gehören.
Als Prädikat eines Satzes betrachtet man:
- Die Konjugationsformen aller Verben, also die Tempusformen des Aktivs und Passivs im Indikativ, Konnjuktiv und Imperativ: Das Buch wurde gelesen.
- Die Verbindung der Konjugationsform eines Verbs mit dem Infinitiv oder anderen Verbs (ohne Partikel zu; mit Partikel zu): Der Dozent ließ uns sprechen. Er begann zu lesen.
- Der erweiterte Infinitiv mit zu wird nie durch Komma abgetrennt)
- Wenn die Verneinung nicht zum Verb gehört, zählt man sie auch zum Prädikat
Die oben genannten Prädikate nennt man verbale Prädikate und unterscheidet darunter einfache und zusammengesetzte Prädikate.
- Prädikate, die aus den Konjugationsformen von sein, werden, bleiben, heißen und einem Nomen bestehen, nennt man nominale Prädikate: Er wurde Lehrer. Wir waren 5.
Die nominalen Teile dieser Prädikate heißen Prädikative.
Als einteilige Prädikate werden Prädikate, die nur aus einer finiten Verbform besteht: Die Mutter holte das Kind vom Kindergarten früher ab.
Prädikate, die aus mehreren Wörtern bestehen, sind mehrteilige Prädikate: Er ist pünktlich gekommen.
Mehrteilige Prädikate bilden einen prädikativen Rahmen (die Satzklammer, der Satzrahmen): Sie hat uns vergessen.